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vom 10. Februar 2003

Angler ohne Lizenz sorgten für Missstimmung
Jahreshauptversammlung zog Bilanz / Diskussionen über einen dritten Gewässerwart
 
ab100203 ENGAGIERTE MITGLIEDER des Angelsportvereins wurden für ihre langjährige Treue zum Verein ausgezeichnet. Foto:
Baden-Baden (pero). Ein ruhiges Anglerjahr endete bei der Jahreshauptversammlung fast mit Krach: Es wurde ein Antrag gestellt, der zu großen Diskussionen führte.
Es waren nicht so viele Mitglieder anwesend wie im vergangenen Jahr bei der Jahreshauptversammlung des Angelsportvereins Sinzheim-Leiberstung. Vorsitzender Alfons Lorenz bedauerte, dass das Fischerfest nicht den üblichen Erfolg hatte durch schlechtes Wetter, obwohl der Verein zum ersten Mal die Aale selbst gefangen hatte und dies auch in diesem Jahr tun wird.
Schriftführerin Monika Eberle ging auf den dreitägigen Ausflug an den Bodensee und Friedrichshafen ein und einen Tagesausflug. Das Abangeln im September war sehr erfolgreich. Im Bannwaldgraben darf nicht gefischt werden, betonte sie, der Sulzbach ist vom 16. Mai bis 31. Oktober freigegeben, um mit einer Rute zu fischen. Es darf aber nicht mit Autos auf dem Damm gefahren werden.
Kassierer Paul Frietsch monierte die vielen Rückbelastungen bei Beitragseinziehungen, weil Mitglieder Bankwechsel nicht mitteilen. Er hat deswegen ein kleines Minus und hofft, dass es durch die endlich gezahlten Beiträge noch ausgeglichen wird. Wasserwart Peter Sonder teilte mit, dass am Baggersee wieder gebaggert wird und sich die Fläche weiter vergrößert, die Tiefe aber abnimmt. In diesem See sollte nicht gebadet werden. 15 Kormorane sind dort derzeit ebenso scharf auf Fisch wie die Angler und holen sich gute Stücke. Die Wasserqualität ist seit 20 Jahren gleichmäßig so gut, dass in Zukunft nicht mehr ständig geprüft wird. Trotzdem gibt es viel Müll an den Ufern, vor allem Bierdosen, was jetzt vielleicht weniger wird durch das Dosenpfand.
Sonder erinnerte, dass nur mit zwei Ruten gefischt werden darf wie gesetzlich vorgeschrieben. Auch die gefischte Menge und die Arten sind mitzuteilen. In den Sulzbach wurden 400 Bachforellen eingesetzt, in den See 615 Kilogramm Rotaugen und 400 Kilo Aland. Beim Vereinsschießen des SV Altenburg wurde der Wanderpokal gewonnen.
Jugendwart Patrik Lorenz hat neun Jugendliche von zwölf bis 17 Jahren, mit denen wegen Terminproblemen der jungen Männer im vergangenen Jahr wenige Aktionen stattfanden.
Für zehn Jahre Mitgliedschaft wurde mit dem bronzenen Vereinsabzeichen geehrt: Horst Koch. Julius Lakatos und Mario Lutz. Für 25 Jahre erhielt das silberne Ehrenabzeichen Wasserwart Peter Sonder, der auch den Pokal vom Raubfischangeln gewann.
Bei den Wahlen wurden Peter Sonder und Heinz Ernst wieder zu Wasserwarten gewählt, Beisitzer sind weiter Manfred Meder, Josef Geiges, Karlheinz Stolz und Siegfried Wolf.
Es gab einen Antrag auf Überarbeitung der Satzung, da sie kaum noch Gültigkeit habe wegen ihres Alters. Lorenz betonte, dass die Satzung immer noch gültig sei, eine Überarbeitung aber geplant ist. Ein weiterer Antrag wollte einen dritten Gewässerwart, um die Ufer besser zu überwachen, erreichen. Es würden dort viele Leute unerlaubt fischen. Der Antrag sollte sofort behandelt werden, wogegen sich die Vorstandschaft sträubte, da dies zu kurzfristig sei. Der Antrag müsse auf die nächste Versammlung verschoben werden, meinte Lorenz, worauf der Antragsteller betonte, dass dann ein Jahr lang wild gefischt werden könne.
Peter Sonder meinte, zwei Gewässerwarte genügten, da jeder Angelscheinbesitzer ebenso wildes Angeln monieren könne. Daran hatte aber offensichtlich niemand Interesse, denn die wilden Fischer reagieren, wie zu hören war teilweise aggressiv.
Termine kamen zum Schluss: Anangeln am 4. Mai. Abangeln am 28. September, Raubfischangeln am 9. November und das Fischerfest ist vom 9. bis 11. August.